Quantcast
Channel: Die Welt im Würgegriff » Landwirtschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 19

Unfruchtbare Böden bedrohen die Welternährung

$
0
0
Unfruchtbare Böden bedrohen die Welternährung

1. Dez. 2013 – Foto: Flickr.com

STIMME RUSSLANDS Zubetoniert, kontaminiert, fortgespült oder ausgetrocknet: Fruchtbare Böden schwinden weltweit rasant. Experten fürchten um die Ernährung der Weltbevölkerung – und um die Folgen für das Klima.

Raus auf die grüne Wiese: In Städten und Gemeinden überall in Deutschland schießen neue Wohnhäuser und Supermärkte auf ehemaligem Ackerland empor. Ob Siedlungen, Industriegebiete oder Straßen: Allein durch Beton und Asphalt gehen in Deutschland täglich rund 75 Hektar Boden verloren – eine Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern.

Viel zu viel, warnen Experten anlässlich des Weltbodentages am 5. Dezember. Die Versiegelung gehört in weiten Teilen Europas zu den dringlichsten Bodenproblemen: Die Erde nimmt dadurch weniger Wasser auf und verliert ihre natürliche Funktion, durch Verdunstung zu kühlen. Andere Weltregionen kämpfen gegen Erosion oder Wüstenbildung.

Gemein ist allen Vorgängen, dass Flächen verschwinden, auf denen Lebensmittel gedeihen könnten. Ein Viertel der globalen Landoberfläche sei bereits zerstört, berichteten kürzlich Experten des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam.

„Derzeit gehen pro Jahr 20 Milliarden Tonnen Boden verloren“, sagt IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Diesen Verlust gelte es innerhalb der nächsten 15 Jahre zu senken. Dafür seien Bodenschutzziele und ein größeres öffentliches Bewusstsein notwendig.

Ende Oktober hatten Experten bei einer internationalen Boden-Konferenz in Berlin derartige Ziele formuliert. Diese sollen, so ihre Forderung, ebenso auf der politischen Agenda stehen wie der Klimaschutz und der Kampf gegen Hunger.

„Denn weltweit gibt es keine Region, die in Bezug auf Böden keine Probleme hat“, betont Töpfer. Die Entscheidung über die Ziele liege letztlich bei den Vereinten Nationen. „Aber natürlich ist es in jeder einzelnen Region nötig zu handeln.“ Die Welt


Viewing all articles
Browse latest Browse all 19